Die Ausbildung entspricht den Vorgaben des Hausbetreuungsgesetzes sowie dem §159 der Gewerbeordnung und erfüllt somit die Voraussetzungen zur Gewerbeanmeldung als PersonenbetreuerIn / 24-Stunden-BetreuerIn.
Karriere und Berufschancen
Pflege daheim oder in einem Heim?
Die Menschen werden älter, und für die meisten stellt sich irgendwann die Frage: Will man solange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben, oder sollte man sobald erste Unterstützung notwendig wird in ein Pensionisten- oder Pflegeheim übersiedeln? Für die Menschen, die zuhause bleiben wollen, braucht es Pflegekräfte.
Für die Betreuung zuhause sind neue Berufsbilder entstanden. Alltagsbetreuer sind meistens bei Gemeinden oder karitativen Organisationen angestellt, Personenbetreuer sind entweder selbständig oder direkt bei der zu pflegenden Person angestellt. Folgende Tätigkeiten übernehmen diese BetreuerInnen in der Regel:
Haushaltsnahe Dienstleistungen wie zB Zubereitung von Mahlzeiten, Besorgungen, Reinigungstätigkeiten, Hausarbeiten und Botengänge, Betreuung von Pflanzen und Tieren sowie Wäsche waschen, bügeln und ausbessern
Unterstützung bei den Handlungen und der Organisation des täglichen Lebens (zB Körperpflege, Nahrungsaufnahme, aber auch Terminvereinbarungen, Vorbereitung für Arztbesuche, etc)
Medizinische Tätigkeiten wie Verabreichung von Arzneimitteln, Verbandswechsel (nach ärztlicher Anweisung)
Aktivierende Tätigkeiten wie sanfte körperliche Animation, Gedächtnistraining, Konversation etc.
Damit zeigt sich, dass die Aufgaben von Alltagsbetreuern / Personenbetreuern einerseits herausfordernd sind, gleichzeitig ist es aber eindeutig, dass man dazu beitragen kann, die Lebenssituation anderer Menschen nachhaltig zu verbessern.
Es gibt aktuell ca. 400.000 Personen in ganz Österreich, die eine Pflege zuhause benötigen. Daher ist der Bedarf an AlltagsbetreuerInnen / PersonenbetreuerInnen extrem hoch – Studien zeigen, dass es noch Jahre dauern wird, bis ausreichend Pflegepersonal zur Verfügung steht.
Daher gibt es kaum einen Bereich, in dem die Berufsaussichten so gut sind wie im Pflegebereich.
Was lernen Sie in dieser Ausbildung?
In diesem Kurs erwerben Sie alle Fähigkeiten, um die Tätigkeit eines / einer PersonenbetreuerIn bzw. eines / einer AlltagsbetreuerIn optimal ausführen zu können. Dabei orientieren sich die Ausbildungsinhalte – wie vom Gesetzgeber vorgesehen – an jenen der Ausbildung von Heimhilfen.
Sie lernen, ältere und pflegebedürftige Menschen und ihre Bedürfnisse besser zu verstehen, und sowohl pflegerische als auch betreuende Tätigkeiten ganz am Bedarf der zu pflegenden Person auszurichten. Wir legen Wert darauf, dass Sie in diesem Kurs auch medizinische und psychologische Zusammenhänge verstehen, und dass Sie praktische Erfahrungen sammeln.
Darüber hinaus erhalten Sie auch eine Auffrischung zum Thema Erste Hilfe sowie Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen, und zum etwaigen Start in eine selbständige Tätigkeit als PersonenbetreuerIn.
Inhalte
Berufsbilder, Rollendefinition und innere Haltung
medizinisch-physiologische, neuropsychologische und geriatrische Grundlagen
Aspekte des Alterns: Demenz, Vergesslichkeit, Selbstzentrierung
Systemischer Ansatz, klientInnenzentrierter Ansatz
Bedeutung des Selbstwertgefühles, Strategien gegen soziale Einsamkeit
Umgang mit dem Unveränderbaren, Sterbe- und Trauerbegleitung
Kommunikation, Gesprächsführung
Konfliktmanagement, Deeskalationstechniken
Einführung in die validierende Betreuungsarbeit
Pädagogik mit Schwerpunkt Geragogik,
Gedächtnistraining, Kreativitätstraining, Einführung Mobilitätstraining
Hygiene im Alltag
Körperpflege und persönliche Würde
Körperliche Unterstützung: Richtig heben, stützen, niedersetzen
Dokumentation und Qualitätssicherung in der Betreuungsarbeit
Sicherheit und Unfallverhütung inkl. Erste Hilfe-Kurs (16 UE)
Abgrenzung und Psychohygiene inkl. Zeit- und Ressourcenmanagement
Rechtliche Grundlagen, Informationen zur Selbständigkeit
Praktikum und Prüfungsvorbereitung
schriftliche Diplomprüfung
Voraussetzungen zur Teilnahme
Mindestalter 20 Jahre, abgeschlossene Schul- bzw. Berufsausbildung, gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift (Niveau B1), keine Vorstrafen (Strafregisterauszug).
Gruppengröße
mind. 5 TeilnehmerInnen
Voraussetzungen zur Erlangung des Diploms/Zertifikats
Mindestanwesenheit 80 % der Lehrgangszeit, absolviertes Praktikum von mind. 30 Stunden (Praktikumsstellen müssen selbst gesucht werden, in Einzelfällen können Sie die TrainerInnen mit Kontakten zu Partnerbetrieben unterstützen), positiv bewertete Projektarbeit (mind. 8 Seiten), positives Ergebnis der Abschlussprüfung